Hier gibt es Informationen zu den wichtigsten Mittelmeerkrankheiten.
(Diese Informationen ersetzen jedoch nicht den Kontakt mit dem Tierarzt des Vertrauens. Alle Angaben sind ohne Gewähr.)
	Informationen zu Ehrlichiose   
	 
	Erreger 
	Sie gehören zur Gruppe der Rickettsien. Dieses sind bakterienähnliche Krankheitserreger. Ehrlichien befallen weiße Blutkörperchen. Häufig treten sie zusammen mit Babesien auf. Es gibt 2 Arten : Ehrlichia canis und Ehrlichia phagocytophila (Anaplasma phagocytophila) 
	Ehrlichia canis kommt vorwiegend in Mittelmeerländern vor und befällt ausschließlich Monozyten. Ehrlichia phagocytophila ist regional auch in der Bundesrepublik zu finden und befällt nur Granulozyten. 
	Überträger 
	Als Überträger dienen verschiedene Zeckenarten : im Mittelmeergebiet vorwiegend die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), in Deutschland der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). 
	Vorkommen 
	Vorwiegend in Ländern mit wärmerem Klima, regional aber auch in Deutschland. 
	Inkubationszeit 
	1 – 3 Wochen   
	Klinisches Bild 
	Zu Beginn der Erkrankung kommt es meist zu hohem Fieber (bis 41°C), Erbrechen, Durchfall, Nasenbluten, Blutungen des Zahnfleisches, manchmal auch eitriger Augen- und Nasenausfluss. Bei chronischen Formen kommt es zu wiederkehrenden Blutungen (Haut- und Schleimhautblutungen, Blut im Kot) mit daraus resultierender Blutarmut (Anämie), Leistungsabfall und Gewichtsverlust. 
	Insbesondere bei der in Deutschland auftretenden Infektion mit Ehrlichia phagozytophila treten häufig entzündliche Gelenkschwellungen auf.   
	Diagnose 
	Der direkte Nachweis der Erreger in den Blutzellen gelingt nur selten. 
	Ab dem 20. Tag nach der Infektion können Antikörper im Serum nachgewiesen werden. Da die Antikörper der einzelnen Ehrlichienarten unterschiedlich sind, ist es wichtig, dem Labor anzugeben, ob Ehrlichia canis (Auslandsaufenthalt!) oder Ehrlichia phagozytophila (kein Auslandsaufenthalt!) vermutet wird.   
	Therapie und Prophylaxe 
	Bei der Behandlung von Ehrlichiosen gelten Tetracycline und Doxycyclin als Mittel der Wahl. 
	Ähnlich wie bei der Babesiose ist ein konsequenter, zuverlässiger Zeckenschutz mit permethrinhaltigen Ektoparasitika (Repellent–Effekt!) die beste Prophylaxe vor einer Infektion mit Ehrlichien   
	Zoonosegefahr 
	In Amerika und Japan gibt es Ehrlichia–Arten, die zu Erkrankungen beim Menschen führen. In Europa sind Erkrankungen beim Menschen bisher nicht aufgetreten.